Haustex-Star 2014 −
Vorbildlicher Internetauftritt


Bettwaren-Shop.de gewinnt den "Branchenoscar" Haustex-Star 2014. Als Bettenfachhändler des Jahres in der Kategorie "Vorbildlicher Internetauftritt", belegte die Homepage den ersten Platz. Holger Genkinger, der Gründer von Bettwaren-Shop.de und Geschäftsführer der Holger Genkinger GmbH, durfte den "Haustex-Star 2014" auf der Frankfurter Heimtextilmesse in Empfang nehmen.

"Die Auszeichnung bedeutet uns sehr viel. Sie ist die Bestätigung unserer konsequenten strategischen Ausrichtung. Es geht uns vor allem um Beratung und Nutzerfreundlichkeit", erklärte Genkinger. Ein Online-Shop solle intuitiv nutzbar und die Fachberater kompetent und erreichbar sein.

Zudem müsse das Shoppen Spaß machen und fehlerfrei funktionieren. Alles Argumente für die Jury, den "Haustex-Star" der Genkinger GmbH in der Kategorie "Vorbildlicher Internetauftritt" zu vergeben. Die Jury besteht aus Vertretern der vier wichtigsten Einkaufs- und Marketingverbände sowie kompetenter Industriepartner.

Die "Haustex", Europas führende Fachzeitschrift für Haustextilien und Schlafsysteme, zeichnet jährlich beispielhafte Fachgeschäfte in 14 verschiedenen Kategorien mit dem Preis "Bettenfachhändler des Jahres" aus.

Video von der Preisverleihung am 09. Januar 2014



In der Regel wird ein stationäres Fachgeschäft durch einen Onlineshop ergänzt, um diesen Teil des Marktes auch abdecken zu können. Holger Genkinger ist einen anderen Weg gegangen: Er verkaufte zunächst stationär und wagte nach ersten kleineren Erfolgen im Internet die komplette Umstellung auf den Onlineverkauf. Mit bettwaren-shop.de will er nicht nur veränderten Kundengewohnheiten Rechnung tragen. Sein Anspruch ist es, ein vollwertiges Fachgeschäft im Internet zu sein – Beratung inklusive.

Ursprünglich hatte Holger Genkinger mit einem kleinen Fachgeschäft und der Spezialisierung auf Wasserbetten und Zubehör in Ebingen auf der Schwäbischen Alb begonnen. Zehn Jahre ist das her, in denen sich seine Firma radikal verändert hat. Den Grundstein für sein heutiges Unternehmen legte Genkinger zwar mit dem stationären Geschäft. Doch schon bald wagte er den Wechsel von der Offline- in die Online-Welt.

Nachdem er die ersten erfolgreichen Verkäufe über das Internet getätigt hatte, merkte Genkinger, welches Potenzial hier liegt. 2006 sattelte er komplett um: „Unser Ziel mit dem Bettwaren-Shop ist es, das vollwertige Fachgeschäft ins Internet zu holen“, erklärt der Inhaber. Das galt damals, und an diesem Anspruch hat sich bis heute nichts geändert. „Wir verstehen ja auch etwas von unseren Produkten“, betont Genkinger, der sich vom bloßen Versender absetzen will: „Wir können flexibler sein als zum Beispiel Amazon, denn wir können Fragen zu den Produkten gezielt beantworten.“

Mittlerweile arbeiten 20 Vollzeit- und sieben Teilzeitkräfte im Firmengebäude in Burladingen-Gauselfingen daran, Kunden zu beraten, Bestellungen abzuwickeln und die Zustellung der Ware zu gewährleisten. Über 200.000 Kunden hat der Bettwaren-Shop nach Genkingers Angaben im Portfolio. Gekauft werden vor allem Textilien, aber auch Matratzen – obwohl diese als besonders beratungsintensiv gelten und ein Probeliegen beim Onlinekauf nicht möglich ist. „Matratzen funktionieren nur bis zu einer bestimmten Preisschwelle“, ist Genkingers Erfahrung. Die liege bei rund 300 Euro.

Bei Bettwaren und Bettwäsche verhält es sich anders, hier sieht Genkinger eine Stärke des Online-Geschäftes gegenüber dem stationären Fachhandel: „Wir haben ganz andere Möglichkeiten in Sachen Auswahl, Vorrat und Aktualität“, sagt er. „Den stationären Fachhändlern fehlt dazu häufig einfach der Platz.“

Unter der Eigenmarke Bettwaren-Shop werden außerdem Spannbettlaken in Sondergrößen, Bettdecken für Sommer und Winter sowie Kissen in verschiedenen Ausführungen vertrieben. „Die stärkste Marke, die von den Kunden gewählt wird, ist unsere eigene“, freut sich Genkinger. „Die Leute vertrauen uns.“ Und auch die Zeitschrift Ökotest schien angetan: Das Merino-Sommersteppbett 135 x 200 von Bettwaren-Shop wurde in einem Test mit dem Gesamturteil „sehr gut“ bewertet.

Den größten Teil seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mit einem Anteil von 90 Prozent über die eigene Website. Der Rest kommt über Onlinemarktplätze wie Amazon oder Ebay. Der durchschnittliche Zielkunde von Holger Gen­kinger ist weiblich, um die 40, verheiratet und hat Kinder. Das Onlinethema sei nicht nur den ganz jungen Kunden vorbehalten, im Gegenteil: „Auch die Alten sind im Netz“, weiß der Inhaber. „Diese klassischen Fachhandelskunden haben wir auch.“

Um deren Ansprüche zu befriedigen, muss die Internetpräsenz entsprechend kundenfreundlich aufbereitet sein. „Wir zeigen nicht nur das Produkt und stellen eine Fachberatung per Telefon und auch direkt in unserem kleinen Ausstellungsraum zur Verfügung, sondern wir informieren unsere Kunden und Interessenten über gesunden Schlaf, optimale Schlafvorbereitung und die passende Ernährung bei Schlafproblemen“, betont Genkinger. Dies geschieht über verschiedene Kommunikationsmittel: „Die Informationen kommen über unseren Blog, unseren Newsletter, unsere Social-Media-Präsenzen und direkt im Kundengespräch zum Verbraucher.“

Der Kunde bekommt auf der Startseite Informationen über Sonderangebote und kann in den jeweiligen Kategorien aus mehr als 15.000 Artikeln über verschiedene Filter (Größe, Marke, Material, Farbe, Muster, Motiv) das Passende finden. Zusätzlich erhält er automatische Empfehlungen zum gewählten Artikel. So wird ihm beispielsweise ein blaues Spanntbettlaken zu einer blauen oder weißen Bettwäsche empfohlen. Sollten trotzdem noch Fragen vorhanden sein, kann sich der Kunde mit dem Kundenservice per Mail, per Telefon oder in Zukunft im geplanten Live-Chat in Verbindung setzen.

Die eingehenden Aufträge werden online und bei Bedarf auch telefonisch bearbeitet

Seriosität sei nicht nur im stationären Handel wichtig, sondern ganz besonders auch für einen Online-Shop, ist Genkinger überzeugt. „Der Kunde sucht den Vergleich“, ist er sicher, „aber da reden wir nicht über den Preis. Der Kunde sucht in erster Linie nach etwas, das seinen Bedarf deckt.“ Und dies geschehe immer häufiger vom heimischen Sofa aus.

„Der Fachhandel hat vor dem Internet lange Angst gehabt und die Entwicklung im E-Commerce weitgehend verschlafen“, konstatiert Genkinger, der darin aber keine grundlegende Gefahr für seine stationären Kollegen sieht. „Wer einen tollen Job macht, der wird auch weiterhin überleben.“ Aber: „Heute muss niemand mehr anfangen, einen eigenen Onlineshop aufzubauen“, rät der Internethändler. „Der Zug ist längst abgefahren und es macht für den einzelnen Händler mehr Sinn, sein Angebot über Ebay zu verkaufen.“

Allerdings: Ganz ohne ein stationäres Geschäft scheint auch der Onlinehandel nicht zu funktionieren. Im benachbarten Hechingen hat Genkinger vor einem knappen Jahr einen Outlet-Store eröffnet. Neben Markenartikeln und der Eigenmarke werden dort auch Waren und Schnäppchen angeboten, deren Stückzahl zu gering ist oder die sich nicht für den Online-Shop eignen. Und nun muss auch niemand mehr unverrichteter Dinge fortgeschickt werden, der am Firmensitz in Gauselfingen einfach mal schauen wollte, wie so ein Onlineshop wohl von innen aussieht.