Kopfkissen-Ratgeber: Für jeden Schlaftyp das passende Kissen
Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett – und das nicht ohne Grund. Erholsamer Schlaf ist essenziell für Gesundheit und Wohlbefinden. Neben einer passenden Matratze spielt das richtige Kopfkissen eine zentrale Rolle für guten Schlaf. Ein ungeeignetes Kissen kann Verspannungen, Nackenschmerzen oder sogar Kopfschmerzen verursachen. Ein gutes Kissen hingegen stützt Kopf und Nacken ergonomisch ab und fördert eine gesunde Liegeposition.
Es gibt verschiedene Kissenarten – vom klassischen 80x80 cm-Kissen über das 3-Kammer-Kopfkissen bis hin zum orthopädischen Nackenstützkissen. Doch nicht jedes Modell passt zu jeder Schlafgewohnheit. Grundsätzlich gilt: Ein Kissen sollte die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form unterstützen – unabhängig von der bevorzugten Schlaflage.
Da wir uns nachts oft drehen, ist die Einschlafposition ein guter Anhaltspunkt:
- Rückenschläfer: Für Menschen, die bevorzugt auf dem Rücken schlafen, empfehlen sich flache Kissen mit weichem bis mittelfestem Stützkomfort. Besonders geeignet sind individuell anpassbare Nackenstützkissen, die den Nackenbereich entlasten.
- Seitenschläfer: Hier ist eine höhere Kissenform wichtig, um den Abstand zwischen Kopf und Matratze auszugleichen. Das Kissen sollte so beschaffen sein, dass die Wirbelsäule gerade bleibt. Spezielle Seitenschläferkissen oder ergonomisch geformte Nackenstützkissen leisten hier gute Dienste.
- Bauchschläfer: Diese Schlafposition ist aus orthopädischer Sicht ungünstig. Wer dennoch nicht darauf verzichten möchte, sollte ein besonders flaches, weiches Kissen oder gar kein Kissen verwenden, um den Nacken nicht zu überstrecken.
Auf die inneren Werte kommt es an
Die Füllung eines Kissens entscheidet maßgeblich über Schlafkomfort, Anpassungsfähigkeit und Pflegeeigenschaften.
Daunen- und Federkissen: Diese klassischen Kissen sind weich, formbar und bieten – je nach Federnanteil – mehr oder weniger Stützkraft. Je mehr Federn enthalten sind, desto fester fühlt sich das Kissen an. Sie lassen sich gut aufschütteln und passen sich flexibel an.
Naturfasern: Kissen mit Füllungen aus Schurwolle, Merinowolle oder Kamelhaar sind atmungsaktiv und temperaturregulierend. Sie transportieren Feuchtigkeit gut ab und sorgen für ein trockenes Schlafklima. Ideal für Menschen, die nachts zum Schwitzen neigen.
Microfaser: Eine synthetische Alternative, die besonders pflegeleicht, elastisch und waschbar ist. Diese Kissen behalten ihre Form durch einfaches Aufschütteln und eignen sich besonders für Allergiker, da sie häufig bei 60 °C waschbar sind.
Schaum- und Latexkissen: Diese Varianten werden meist als Nackenstützkissen verwendet. Sie passen sich optimal der Kopf- und Nackenform an und bieten gezielte Entlastung bei Verspannungen. Besonders geeignet für Menschen mit orthopädischen Anforderungen.
Nackenstützkissen: gezielte Unterstützung bei Nackenschmerzen
Nackenstützkissen sind so geformt, dass sie Kopf, Nacken und Schultern in ihrer natürlichen Position halten. Sie eignen sich besonders für Menschen mit Verspannungen oder chronischen Nackenproblemen. Wichtig: Die Schulter sollte stets auf der Matratze und nicht auf dem Kissen aufliegen. Nur so kann die ergonomische Form ihre volle Wirkung entfalten.

